Finanzführerschein an Wiener Schulen
Wien [ENA] Der Finanzführerschein für Schüler und Schülerinnen ist eigentlich keine schlechte Idee und das Konzept wurde heute bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt. Die Schuldenberatung Wien in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und der Arbeiterkammer bietet in einer Pilotphase die Finanzausbildung an ausgewählten Wiener Schulen an. Fünf Module beinhalten Themen wie Kaufverhalten, Schulden oder Werbung.
Schulden machen anscheinend nicht nur die "Großen", sondern auch zunehmend eine breite Öffentlichkeit. Die steigende Anzahl von Privatkonkursen sprechen eine deutliche Sprache. Rund 10 000 Menschen haben zum Beispiel 2018 in Österreich Privatkonkurs angemeldet, das sind immerhin ungefähr 195 pro Woche. Die Konsumanreize werden immer stärker und schon Kinder und Jugendliche haben ein auf sie speziell zugeschnittenes und mit gezielter Werbung unterstütztes Konsumangebot, dem zu widerstehen immer schwerer fällt. Impulsive und unüberlegte Käufe können sehr schnell zur Schuldenfalle werden. Und da setzt vielleicht das Projekt Finanzführerschein ein. Der Wiener Sozialstadtrat Peter Hacker hat dazu folgende Überlegungen:
"Mit dem Finanzführerschein der Schuldnerberatung Wien geben wir Schüler*innen ein wichtiges Rüstzeug für ihr finanziell eigenständiges Leben" Im Mittelpunkt des Inhalts steht eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung zu Geld. Dafür soll in Modulen die Notwendigkeit einen Geldüberblick zu haben, die Planung von Investitionen, Kontobegriffe oder unter anderen Schuldenalarmzeichen erarbeitet werden.